Einklemmung des Mittelhandnerven
Anzeichen eines Carpaltunnelsyndroms
Sie haben häufige nächtliche Schmerzen in der Hand mit Kribbelgefühl in Daumen, Zeige- und Mittelfinger? Womöglich ist Ihre Feinmotorik der Hand gestört? Dieses können die ersten Anzeichen eines Carpaltunnelsyndroms sein. Die Schmerzen und das Taubheitsgefühl werden durch eine Einengung des Mittelhandnerven (N. medianus) hervorgerufen.
Wie wird das Carpaltunnelsyndrom diagnostiziert?
Entscheidend für uns ist die Beschreibung Ihrer Beschwerden. Diese lassen sich oft eindeutig zuordnen. Wird der Verdacht eines Carpaltunnelsyndroms von uns gestellt, werden weitere klinische Untersuchungen in der Praxisklinik Stadthagen vorgenommen. Zusätzlich wird die Sensibilität in den Fingern überprüft. Sollte sich der Verdacht des Carpaltunnelsyndroms erhärten, empfehlen wir eine Messung der Nervenleitgeschwindigkeit durchführen zu lassen. Hierbei wird ermittelt, wie lange der Nerv braucht, um ein Stromsignal weiterzuleiten.
Bei diesem Krankheitsbild stehen Ihnen sowohl konservative als auch operative Behandlungsoptionen zur Verfügung:
Konservative Therapie:
Bei einem beginnenden Carpaltunnelsyndrom oder falls es Gründe gegen eine Operation gibt kann eine nächtliche Schienenbehandlung eine Linderung bringen. Wichtig ist hierbei in regelmäßigen Abständen aber die Nervenfunktion weiter zu kontrollieren. Ein Fortschreiten der Erkrankung muss rechtzeitig erkannt werden, um Dauerschäden zu vermeiden.
Operative Therapie:
Die endgültige Heilung kann nur durch eine Operation erreicht werden. Die Operation kann in einer örtlichen Betäubung erfolgen. Es wird bei Ihnen ein circa zwei bis drei Zentimeter großer Schnitt in der Handinnenfläche durchgeführt. In der Folge wird der Nerv dann von seiner Einengung befreit. Ihre Beschwerden sind oft schon in der ersten Nacht deutlich reduziert bzw. nicht mehr vorhanden. Sollte der Nerv aber schon länger eingeklemmt sein, kann auch die Operation nicht immer alle Beschwerden beseitigen. Sie ist aber trotzdem nötig, um ein weiteres Fortschreiten zu verhindern.
Nachbehandlung und Heilungsprozess
Nach der Operation erfolgt die Ruhigstellung des Handgelenkes mit einer Gipsschiene für wenige Tage. Arbeitsunfähigkeit besteht in der Regel abhängig von der beruflichen Tätigkeit für zwei bis vier Wochen.